Kitty von Escherich

25.11.1855 – 4.10.1916

Kitty von Escherich wurde in Varazdin als jüngstes Kind in eine Familie geboren, in der Musik eine große Rolle spielte. So gründete ihr Vater, ein Gutsverwalter, in jedem seiner Wohnorte ein Orchester, um die damals noch wenig bekannten Symphonien Beethovens bekannt zu machen. Trotz der schwierigen finanziellen Situation nach seinem frühen Tod erhielt Kitty die bestmögliche Ausbildung.

Sie studierte zunächst Klavier und Gesang in Laibach, ab 1873/74 am Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, wo sie zusätzlich in musiktheoretischen Fächern ausgebildet wurde. Bei den am Ende des Schuljahres stattfindenden Kompositions-Wettbewerben erhielt sie dreimal den 2. Preis. Ab 1884 wohnte Kitty von Escherich mit ihrem Mann und zwei Kindern in Wien. Sie führte einen Musiksalon, aus dem in weiterer Folge die „Bachgemeinde“ hervorging. Ab 1889 trat sie auch als Komponistin an die Öffentlichkeit, ihre Werke wurden von Rezensenten gelobt und mehrfach ausgezeichnet. Sie hinterlässt Werke für die unterschiedlichsten Besetzungen, ihre große Leidenschaft galt der Vokalmusik.

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Gedanken von Stefan Mendl zum Werk:
Kitty (Katherina) von Escherich, geboren 1855, gestorben 1916, hat Zeit ihres Lebens relativ wenig Anerkennung als Komponistin erfahren. 1876 und im Jahr darauf gewann sie jeweils einen 2. Preis beim Kompositionswettbewerb des Konservatoriums der Gesellschaft der Musikfreunde.

Ihr 1903 bei Doblinger gedrucktes „Ave Maria“ für Sopran und Klavier oder Orgel ist ein Werk von außergewöhnlicher Kraft und Innigkeit und hat mich bei der Einstudierung und während der Aufnahme zutiefst berührt.

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