Julie von Baroni-Cavalcabò

16.10.1813 – 3.7.1887

Geboren in Lemberg verbrachte Julie Baroni-Cavalcabò ihre Kindheit und Jugend in einem Haus, das für seine musikalischen Gesellschaften bekannt war. Schon mit 13 Jahren fiel sie im Rahmen einer solchen Veranstaltung Johann Nepomuk Hummel durch ihre Virtuosität auf dem Klavier auf. Zentrum dieser musikalischen Aktivitäten war Franz Xaver Mozart, der nicht nur in ihrem Elternhaus Unterkunft fand, sondern auch für den musikalischen Unterricht von Julie Baroni-Cavalcabò verantwortlich war. Eine gemeinsame Konzertreise führte sie unter anderem nach Leipzig, wo es zu einem Zusammentreffen mit Robert Schumann kam, der sich lobend über das Allegro op. 8 der „Schülerenkelin Mozarts“ äußerte. Ab 1838 wohnte die Komponistin in Wien. Ihr musikalisches Werk umfasst vor allem Kompositionen für Klavier und zahlreiche Lieder.
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Gedanken von Stefan Mendl zum Werk:
Julie von Baroni-Cavalcabò, die zwischen 1813 und 1887 lebte, erhielt ihren privaten Musikunterricht von Franz Xaver Mozart, dem jüngeren Sohn Wolfgang Amadeus Mozarts, und wurde daher von Robert Schumann einmal als Enkelschülerin Mozarts bezeichnet. Da Franz Xaver ein Liebesverhältnis zu Julies Mutter Josephine unterhielt, gab es auch Gerüchte, die Komponistin sei eine tatsächliche Enkelin Mozarts. Ihr privater Musiklehrer kümmerte sich jedenfalls fürsorglich um die junge Künstlerin Julie und ging auch mit ihr auf Konzertreisen. Mit Sicherheit ist Julie von Baroni-Cavalcabò aber die Großmutter der Komponistin Vilma von Webenau.

Ihr kurzes Duett für Sopran, Bariton und Klavier „Zwist und Sühne“ ist ein ironisches Liebesgeplänkel von einigem Witz – die beiden Verliebten beteuern, wie leicht sie ohne einander leben könnten, finden aber sehr rasch zum gemeinsamen „Happy End“. Das Ganze ist simpel, gut gesetzt und charmant wie eines der zahlreichen Gemälde, die sogenannte „Schäferspiele“ im 18. Jahrhundert darstellten – ein zauberhaftes Mini-Singspiel.

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