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Vilma von Webenau
15.2.1875 – 9.10.1953
Vilma von Webenau ist die Enkelin von Julie von Baroni-Cavalcabò. Sie wurde in Konstantinopel geboren, da ihr Vater an der Botschaft als Sekretär und Übersetzer amtierte. Über die musikalische Ausbildung als Kind scheint wenig bekannt zu sein. Ab 1898 war sie jedoch eine der ersten Privatschülerinnen Arnold Schönbergs, sie war sogar bei einigen privaten Feiern anwesend. In Vilma von Webenaus Nachlass finden sich Karten und Briefe, die von einer regen Korrespondenz mit dem Komponisten zeugen.
Ihre ersten öffentlichen Konzerte als Pianistin und Komponistin fanden 1907/08 im Rahmen von Konzerten statt, die Schönberg organisierte. Obwohl sie solcherart große Anerkennung erfuhr, blieben die Erfolge auf einen kleinen Kreis beschränkt. Sie hinterließ ein Werk von mehr als 60 Kompositionen, in dem beinahe alle musikalischen Gattungen vertreten sind. Der musikalische Nachlass befindet sich in der Österreichischen Nationalbibliothek.
Gedanken von Stefan Mendl zum Werk:
Vilma von Webenau, die 1875 geborene Enkelin von Julie Baroni-Cavalcabò, war eine Schülerin Arnold Schönbergs. Ihr wunderbares Lied „Frühlingsabend“ op. 2 orientiert sich aber noch ganz am spätromantischen Gestus und ist von seiner Tonsprache her eher an Franz Lehár orientiert, zu dessen Verehrern auch der junge Schönberg zählte. Webenaus umfangreiches Werk ist heute beinahe vergessen, und ihr frühes Lied macht fraglos Lust auf weitere Entdeckungen.