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Maria Anna Gary
19.7.1903 – 3.11.1992
Die geborene Wienerin studierte an der heutigen Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (mdw) Orgel bei Karl Walter und Komposition bei Alfred Uhl, außerdem an der Universität Wien Germanistik und Geschichte. Sie arbeitete zunächst als Lehrerin an Allgemeinbildenden höheren Schulen, nach einer vorzeitigen Versetzung in den Ruhestand lebte sie als freischaffende Komponistin und Lyrikerin in Wien.
An regelmäßig stattfindenden Kompositionsabenden, unter anderem im Brahms-Saal des Wiener Musikvereins und im Schubert-Saal des Wiener Konzerthauses, wurden viele ihrer zahlreichen Kompositionen aufgeführt. Neben zahlreichen Vokalwerken finden sich Kammermusikwerke für unterschiedlichste Besetzungen in ihrem Gesamtwerk, das schon zu ihren Lebzeiten im Eigenverlag gedruckt wurde. Der Nachlass befindet sich in der Musiksammlung der Österreichischen Nationalbibliothek (ÖNB).
Lieder nach Gedichten von Christine Busta für Sopran und Klavier:
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Künstlerinnen – Klavier und Sänger:
Dušan Sretović (Klavier)
Vassia Alati (Sopran)
Suite für Violine und Bläser Quintett
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Artists – Suite for Violin and Wind Quintett:
Raika Yamakage (Violine)
Zala Gvardjančič (Flöte)
Ayaka Matsudomi (Klarinette)
Seiko Miyano (Klarinette 2)
Sebastian Breit (Oboe)
Tancredi Rossi (Fagott)
Gedanken von Stefan Mendl zum Werk:
Maria Anna Gary, geboren 1903 und 1992 gestorben, ist eine Komponistin, die völlig aus ihrer Zeit gefallen zu sein scheint. Die Studentin von Alfred Uhl hat ein umfangreiches Werk hinterlassen, das bis zuletzt keiner Strömung oder Entwicklung der Musik des 20. Jahrhunderts zugeordnet werden kann. Ihre Musik ist kunstvoll gesetzt, immer tonal und trotzdem sehr persönlich. Die vier Lieder nach Christine Busta (1915-1987) haben mich deswegen besonders angesprochen, da ich mit Gedichten der heute weitgehend unbekannten Lyrikerin durch deren Kinderbuch “Die Sternenmühle” schon in frühester Jugend vertraut war. Gary findet eine Schlichtheit und Klarheit, passend zu den Texten, die eine Wiederentdeckung dieser Werke lohnend macht.
Ebenso entwaffnend ist ihre Suite, das Bläserquintett (2 Klarinetten, Flöte, Oboe, Fagott) mit Violine op. 257 aus dem Jahr 1975, das mit keinem Takt das Entstehungsjahr verrät. Man kann das klassizistische Werk als naiv oder harmonisch harmlos empfinden, hört aber dennoch fasziniert ein kunstvoll gesetztes, von der barocken Tanz-Suite inspiriertes Stück Musik, dessen Reiz auch in der außergewöhnlichen Klangkombination der Bläser mit der Solovioline liegt.